Klimafreundliche Asthmasprays


Kohlendioxid einsparen
Klimafreundliche Asthmasprays
bubutu/Shutterstock.com

Sind Asthmasprays klimaschädlich? Manche schon, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Doch es gibt auch klimafreundliche Systeme, mit denen sich eine Menge Kohlendioxid (CO2) einsparen lässt.

Auch FKW schadet dem Klima

Asthmasprays enthalten schon lange keine Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) mehr. Als deren Einsatz wegen ihrem schädigenden Einfluss auf die Ozonschicht verboten wurden, stiegen die Hersteller um auf Dosieraerosole mit Fluorkohlenstoff (FKW) und Pulverinhalatoren, die ganz ohne Treibgase auskommen.

Doch auch wenn FKW das Ozonloch nicht direkt angreifen, tragen sie dennoch zum Treibhauseffekt und zur Klimaerwärmung bei. Wie groß dieser Effekt ist, haben nun schwedische Forscher untersucht. Sie verglichen die CO2-Bilanz zweier Pulverinhalatoren mit der eines Dosieraerosols. Da viele Asthmatiker*innen zwei Asthmasprays benötigen (eines zur Dauertherapie und ein schnell wirksames Spray bei Bedarf), berechneten die Forscher*innen die Werte für eine übliche Standardtherapie. Zugrunde lagen die vom Hersteller GlaxoSmithKline evaluierten und vom Carbon Trust zertifizierten CO2-Äquivalente der Pulverinhalatoren Ellipta und Accuhaler und des Dosieraerosols Evohaler.

Über 400 kg CO2-Äquivalent im Jahr einsparen

Dabei kam heraus, dass die untersuchten Dosieraerosole eine bis zu 30fach schlechtere CO2-Bilanz haben als die Pulverinhalationssysteme. Nutzt die Asthmatiker*in sowohl zur Dauer- als auch zur Bedarfstherapie Pulverinhalationssysteme, produziert er damit etwa 17 kg CO2-Äquivalente. Die gleiche Therapie mit Dosieraerosolen kommt dagegen auf 439 kg CO2-Äquivalente.

Wer also von 2 FKW-Dosieraerosolen auf 2 Pulverinhalationssysteme wechselt, spart im Jahr etwa 420 kg CO2-Äquivalent ein. Also eine Menge, die dem Fleischverzicht einer Person für ein Jahr entspricht. Würde beispielsweise Großbritannien seinen Anteil der Dosieraerosole in der Asthmatherapie von derzeit 70% auf das schwedische Niveau von 13% senken, ließen sich jährlich 550 000 Tonnen CO2-Äquivalent einsparen.

Spraywechsel nur unter ärztlicher Aufsicht!

Ein Asthmaspray muss zuerst einmal der Patient*in Erleichterung bringen, das ist klar. Doch sollte bei der Wahl des Inhalationssystems durchaus auch der Klimaaspekt berücksichtig werden, meinen die schwedischen Forscher*innen. Wichtig ist aber: ein Systemwechsel darf nur nach ärztlichem Rat und mit gründlicher Anleitung erfolgen.

Quelle: Springer Medizin

News

Waschen, cremen, inspizieren
Waschen, cremen, inspizieren

Hautpflege bei Diabetes

Eine Diabeteserkrankung wirkt sich auch negativ auf die Haut aus. Mögliche Folgen sind Pilzerkrankungen und unangenehmer Juckreiz. Mit einer guten Blutzuckereinstellung und der richtigen Pflege lässt sich jedoch gut vorbeugen.   mehr

Tipps gegen Demenz
Tipps gegen Demenz

Von Bewegen bis Blutdruckkontrolle

Demenz ist für die meisten Menschen ein Albtraum. Auch für die WHO – sie rechnet in den nächsten Jahrzehnten weltweit mit einer regelrechten Demenz-Epidemie. Mit konkreten Empfehlungen zur Prävention will sie dieser Entwicklung entgegensteuern.   mehr

Riskante Wechselwirkung bei Asthma
Riskante Wechselwirkung bei Asthma

Betablocker-Tropfen + Asthma-Mittel

Die geläufigsten Augentropfen zur Behandlung des Grünen Star zählen zu den sogenannten Betablockern. Werden zusätzlich Asthma-Mittel über den Mund eingenommen, ist das Risiko von Wechselwirkungen besonders hoch.   mehr

Nahrungsergänzung im Blick: Vitamin B6
Nahrungsergänzung im Blick: Vitamin B6

Sinn oder Unsinn?

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B6 verleihen starke Nerven und verbessern die Konzentration – so versprechen es zumindest einige Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter der Werbung?   mehr

Kurz-Therapie gegen Spritzenphobie
Kurz-Therapie gegen Spritzenphobie

Angst vor der Impfung?

Manche Menschen haben so panische Angst vor Spritzen, dass sie auf Impfungen lieber verzichten. Eine neue Kurzzeit-Therapie des Max-Planck-Instituts soll gegen die Spritzenphobie helfen – und damit die Covid-19-Impfung ermöglichen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Südstadt-Apotheke
Inhaber Dr. Michael Noack
Telefon
Fax 04551/9 33 57
E-Mail