Ich-Störung
Unfähigkeit des Patienten, eine klare Grenze zwischen der eigenen Person, den Mitmenschen und den um ihn herum geschehenden Ereignisse zu ziehen. Patienten mit Ich-Störung fühlen sich häufig fremdgesteuert, weil sie glauben andere geben ihnen ihre Gedanken ein. Möglich ist, dass die Betroffenen sich selbst dadurch als völlig fremd wahrnehmen. Gleichzeitig sind sie überzeugt, dass andere ihre Gedanken lesen und dadurch beeinflusst werden.
Ich-Störungen sind ein Leitsymptom der Schizophrenie.
ICP (intracranial pressure, intrakranieller Druck)
Druck, der im Gehirn herrscht.
ICR
- In der Anatomie: Interkostalraum.
- In der Histologie: Interzellularraum, also Raum zwischen den einzelnen Körperzellen. Im Interzellularraum befindet sich eine Grundsubstanz aus Zuckern und Eiweißen, in die Fasern und Gewebsflüssigkeit eingebettet sind.
Ideenflucht
Schnelles, sprunghaftes Denken. Betroffene mit dieser Denkstörung sprechen viel, ohne einen Gedanken zu Ende zu führen. Ideenflucht ist typisch für Patienten mit Manie, Hypomanie und Gehirnerkrankungen. Auch bei Personen unter Drogen- oder Alkoholeinfluss tritt Ideenflucht auf.
idiopathisch (essenziell)
Ohne erkennbare Ursache auftretend. Entsprechend geht eine idiopathische Krankheit nicht aus bereits vorliegenden Erkrankungen hervor, sondern entwickelt sich unabhängig von diesen.
IE (internationale Einheiten)
International festgelegte Maßeinheiten für die Wirksamkeit von Hormonen, Enzymen und Insulin. Die IE geben an, um wie viel wirksamer die vorliegende Menge einer Substanz im Vergleich zu einer definierten Grundmenge derselben Substanz ist. Allerdings gelten die IE nur für bestimmte Umgebungsbedingungen wie z.B. eine festgelegte Raumtemperatur.
Ileitis
Entzündung der Schleimhaut im Krummdarm (Ileum), dem untersten Abschnitt des Dünndarms. Eine Ileitis ist eine Abwehrreaktion des Darms auf Viren, Bakterien, Allergene und radioaktive Strahlen. Die Symptome sind wässriger Durchfall, Erbrechen und Fieber – bei Säuglingen führen sie zu lebensgefährlicher Austrocknung.
Selten ist die Ileitis Teil einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie dem Morbus Crohn.
Ileoileostomie
Zusammennähen von Teilen des Krummdarms (Ileum), dem untersten Abschnitt des Dünndarms. Das dazwischen liegende Stück wurde entweder herausoperiert oder es soll vom Speisebrei umgangen werden, weil es Tumoren oder Entzündungen aufweist.
Ileokolitis
Entzündung am Übergang von Dickdarm zum Dünndarm. Wie alle Darmentzündungen äußert sich auch die Ileokolitis in Form von Durchfall, Erbrechen und Fieber. Meistens ist sie durch eine chronisch entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa bedingt. Bei Morbus Crohn geht die Entzündung vom Dünndarm, bei Colitis ulcerosa vom Dickdarm aus.
Ileokolostomie (Ileotransversostomie)
Zusammennähen des Krummdarms (Ileum) und des mittleren Dickdarmabschnitts (Kolon). Meistens näht der Chirurg den Dünndarm am waagerecht verlaufenden Abschnitt des Dickdarms (Querkolon) an (Ileotransversostomie).
Eine Ileokolostomie ist erforderlich, wenn der Blinddarm einen Tumor oder eine schwere Entzündung aufweist und deshalb herausgeschnitten oder geschont werden muss. Die Blinddarmentzündung ist hingegen kein Grund für eine Ileokolostomie, da sie nicht den Blinddarm selbst sondern dessen Wurmfortsatz betrifft.